Vasektomie

Die Sterilisation des Mannes

Die Vasektomie, auch als Vasoresektion bekannt, bezeichnet den chirurgischen Eingriff zur dauerhaften Sterilisation des Mannes. Bei diesem Verfahren werden die Samenleiter, die den Transport der Samenzellen vom Hoden in die Harnröhre ermöglichen, durchtrennt und blockiert. Diese Methode gilt als sehr zuverlässig und stellt eine weniger belastende Alternative zur Sterilisation der Frau dar, da der Eingriff beim Mann weniger invasiv und komplikationsarm ist.

Bevor Sie sich für eine Vasektomie entscheiden, sollten Sie sich sicher sein, dass kein weiterer Kinderwunsch besteht. Denn eine Vasektomie ist nicht reversibel, und eine erneute Zeugungsfähigkeit kann nur in einem begrenzten Zeitraum und unter Umständen durch eine aufwändige und teurere Reversibilität (Vaso-Vasostomie) wiederhergestellt werden. Die Erfolgsaussichten einer Rückoperation nehmen mit der Zeit ab.

Zudem sollten Sie sich bewusst sein, dass Partnerschaften sich im Leben ändern können, und eine neue Partnerin eventuell doch noch einen Kinderwunsch hegen könnte. Es ist daher wichtig, diesen Eingriff als endgültig anzusehen, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

Vor der Vasektomie ist ein urologisches Gespräch sowie eine Untersuchung erforderlich, die in meiner Ordination durchgeführt wird. Weitere Informationen zu Terminvereinbarungen finden Sie hier.

Die Vasektomie wird  Regel als ambulante Operation unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) in unserer Ordination im Eingriffsraum durchgeführt, sodass Sie noch am selben Tag wieder nach Hause gehen können. 

Der chirurgische Zugang erfolgt durch einen kleinen Schnitt im Hodensack, oberhalb des Hodens, um den Samenleiter zu erreichen.  vorgenommen.  Die Enden des Samenleiters werden anschließend verödet und abgebunden. 

Direkt nach dem Eingriff können Sie die Ordination wieder verlassen. Wundschmerz kann nach dem Nachlassen der Betäubung auftreten, dieser kann jedoch mit leichten Schmerzmitteln behandelt werden. Die verwendete Hautnaht löst sich von selbst auf. Eine Wundkontrolle ist in der Regel nicht notwendig. Nach jeweils 4 und 8 Wochen wird das Ejakulat mikroskopisch auf Spermien untersucht. Nach zweifacher negativer Probe ist die Behandlung abgeschlossen.

Nach der Vasektomie sind Sie nicht sofort unfruchtbar. Es dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen, bis keine Spermien mehr im Ejakulat nachweisbar sind. Ein Spermiogramm (mikroskopische Untersuchung des Ejakulats) ist notwendig, um zu bestätigen, dass keine Fruchtbarkeit mehr besteht. Während dieser Übergangszeit müssen weiterhin Verhütungsmethoden angewendet werden.

Obwohl die Vasektomie eine risikoarme Operation ist, können in sehr seltenen Fällen Komplikationen auftreten. Dazu gehören Blutungen, die sich als größere Blutergüsse im Hodensack äußern, oder Wundinfektionen. Auch eine sehr seltene Störung der Durchblutung, die zu einer Schrumpfung oder zum Absterben eines Hodens führen kann, ist möglich. Das sogenannte Postvasektomiesyndrom, das zu ziehenden Schmerzen im Bereich der Nebenhoden führt, tritt in sehr wenigen Fällen auf und kann in der Regel ohne operative Eingriffe behandelt werden.

In extrem seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich die Enden der Samenleiter wieder verbinden, was zu einer erneuten Zeugungsfähigkeit führen könnte. Das Risiko hierfür ist jedoch äußerst gering.

Die Vasektomie ist eine effektive und sichere Methode der Verhütung für Männer, die sich sicher sind, keinen weiteren Kinderwunsch mehr zu haben. Vor der Entscheidung sollten alle Überlegungen zur Unumkehrbarkeit dieses Eingriffs angestellt werden.